EUropainfo 2/18: Österreich auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft

Erscheinungsjahr

2018

Organisation / AutorInnen

Magazin des EU-Umweltbüros, verschiedene AutorInnen, u.a. Ladeja Godina Košir (Circular Change, Slowenien) Matthias Neitsch (RepaNet), Iain Gulland (Zero Waste Scotland), Michal Len (RREUSE, Brüssel)

Kurzbeschreibung

Recycling ist nicht die Lösung, zumindest nicht die einzige und auch nicht die erste, wenn es um die Kreislaufwirtschaft geht. Aber in der öffentlichen Diskussion sind wir über das Recycling noch kaum hinausgekommen. „Das ist in etwa so, als ob man Migrationsfragen nur von Grenzkontrollorganen abhandeln lässt“, so RepaNet-Geschäftsführer Matthias Neitsch in EUropainfo 2/18, dem Magazin des Umweltbüros.

Erfahren Sie außerdem, was sonst noch in Österreich, in anderen EU-Ländern und von den EU-Institutionen für die Circular Economy getan wird. In EUropainfo finden Sie 13 Artikel – teils auf Deutsch, teils auf Englisch – die Ihnen eine exzellente Einführung in die wirklich zentralen Fragen der Kreislaufwirtschaft abseits von bloßem Recycling, mit besonderem Fokus auf Zivilgesellschaft und Wirtschaft bieten.

Zurzeit sind nur 9 % der Weltwirtschaft zirkulär. Das heißt, über 90 % der Ressourcen, die in die weltweite Produktion fließen, sind Primärrohstoffe, die frisch abgebaut und am Ende der Produktlebenszeit nicht recycelt werden. Mit dieser ernüchternden Bilanz aus dem Circularity Gap Report ließ Harald Friedl, Geschäftsführer der holländischen Kooperative Circle Economy, bereits bei der Auftaktveranstaltung zu Circular Futures aufhorchen, und zuletzt auch bei der 25er-Geburtstagsfeier der ARA. Man könnte also sagen, die Weltwirtschaft ist zu gut 90 % linear, das heißt, Ressourcen werden an der Quelle frisch abgebaut und am Ende eines Produktlebenszyklus’ entsorgt, etwa in einer Müllverbrennungsanlage. Friedl erklärt in seinem Beitrag auf den Seiten 12-13, dass die lineare Wirtschaft zwar Wohlstand für die einen gebracht hat, aber zu sehr hohen Kosten für andere und für den Planeten als ganzen.

Willi Haas von der BOKU liefert auf den Seiten 20-21 eine eindrucksvolle Darstellung der derzeitigen linearen Stoffströme, die zum größten Teil in den Aufbau von „Lagern“ (Zunahme von Gebäuden und Infrastruktur) fließen und schon von daher verhindern, dass wir unseren Primärressourcenverbrauch zurückschrauben können, selbst wenn es uns gelingen würde, alle anderen Materialien im Kreislauf zu führen.

Für Matthias Neitsch ist daher „Kreislaufwirtschaft eindeutig ein gesellschaftspolitisches Veränderungsthema wie Migration oder Digitalisierung, ein Thema für neue Produktions-, Lifestyle und Konsummuster.“ Er identifiziert insbesondere das Wachstumsparadigma als größten Hemmschuh für eine zirkuläre Wirtschaft. Lesen Sie seinen Beitrag zu Re-Use auf den Seiten 24-25.

Keywords/Tags

Circular Economy, EU, Europa, Kreislaufwirtschaft, Österreich, Re-Use

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EUropainfo 2/18

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