Sepp Eisenriegler (R.U.S.Z/RepaNet) und BM Hundstorfer

Anlässlich einer Diskussionsveranstaltung des RepaNet-Mitgliedsbetriebes R.U.S.Z im Umweltministerium nahm Sozialminister Rudolf Hundstorfer Stellung zu den Perspektiven der Arbeitsmarktpolitik im Lichte der geplanten „Circular Economy“-Initiative der EU.

Teilqualifizierungen oder „Halblehren“ seien gut, aber zuwenig, um den Bedürfnissen Jugendlicher beim Einstieg in den Arbeitsmarkt bestmöglich zu helfen und gegen spätere Arbeitslosigkeit zu schützen. So Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer im Rahmen seines Einführungsvortrages von ERASMUS+ QualiProSH, einer grenzüberschreitenden EU-Initiative zur Qualifizierung benachteiligter Menschen im wachsenden Secondhand-Sektor im Festsaal des Umweltministeriums.

Die Zahl jener, die maximal einen Hauptschulabschluss als Qualifikation vorweisen können, sei einfach zu hoch, sagte Hundstorfer. Um die Chancen jener Jugendlichen auf den Einstieg ins Erwerbsleben und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten drastisch zu erhöhen, sei eine Ausbildungspflicht bis 18 Jahre unumgänglich.

Der Bedarf an Secondhand-Produkten gehe mittlerweile weit über die Versorgung sozial Schwächerer und älterer Menschen hinaus, meinte Sepp Eisenriegler vom Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z. Hugo Maria Schally, zuständig für Circular Economy in der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, wies darauf hin, dass der aktuelle produktbezogene Ansatz der EU-Kommission weit über die Abfallperspektive hinausgeht. Bis Anfang Dezember dieses Jahres soll ein ambitioniertes Konzept zur Circular Economy vorgelegt werden. Dieses enthalte jedenfalls neue Vorgaben zum Produktdesign: wegen der Ressourcenabhängigkeit des europäischen Wirtschaftsraums dürfe es nur mehr langlebige, reparierbare, wieder verwendbare und recyclingfähige Produkte geben.

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